Zentralbank zahlt Milliarden Dollar Devisengeld

Die iranische Zentralbank soll etwa 42,3 Milliarden Dollar als Devisen an achtzehn private und staatliche Banken verkauft haben, ohne von den Empfängern bis heute eine Rückmeldung darüber erhalten zu haben, zu welchem Kurs sie diese in Landeswährung an die Kunden weiterverkauft haben.  Das sagte der Chef des Komitees gegen Korruption, Ezatallah Yousefian Mollah, der iranischen Nachrichtenagentur MEHR am Mittwoch, den 28. November. Verantwortliche der iranischen Zentralbank behaupten, manche Banken hätten die Devisen zu hohen Kursen auf dem freien Markt an Kunden weiterverkauft. Yousefian sieht darin einen Regelverstoß der Zentralbank wie auch der achtzehn Empfängerbanken und will die Fälle nun überprüfen lassen. Im Iran herrscht ein so genannter dualer, also ein vom Staat angeordneter und ein vom freien Markt bestimmter Devisenkurs. Im Oktober 2012 erreichte der Wechselkurs für einen US-Dollar mit 40.000 Rial einen Rekordstand. Vor drei Jahren, kurz vor dem Beginn der zweiten Amtszeit von Präsident Mahmoud Ahmadinedschad, lag der Umtauschkurs des US-Dollars bei 9.000 Rial.

fh