Weibliche Beschneidung im Iran

Fünf Jahre nach der Fertigstellung ihrer Forschungsarbeit über weibliche Genitalverstümmelung im Iran hat die Frauenrechtsaktivistin Rayeheh Mozaffarian nun die Genehmigung erhalten, ihre Ergebnisse zu veröffentlichen. Mozaffarian hat zwischen 2007 und 2009 eintausend iranische Frauen befragt. Ihren Recherchen zufolge finden 70 Prozent der weiblichen Beschneidungen in den Provinzen Kurdistan, West-Aserbaidschan, Kermanshah, Ilam, Lorestan und Hormozgan statt. In manchen Ortschaften Kurdistans und West-Aserbaidschans sollen über 50 Prozent der Frauen beschnitten sein. Die weibliche Genitalverstümmelung wird von sunnitischen und schiitischen Muslimen praktiziert. Im Iran ist sie offiziell verboten. Obwohl bekannt ist, dass sie regional dennoch praktiziert wird, wird das Problem von staatlicher Seite nicht angesprochen.

je