Wachsende Kritik an Saudi-Arabien

Der stellvertretende iranische Außenminister für die arabisch-afrikanischen Länder, Hossein Amirabdollahian, sagte seine Reise nach Dschidda und das geplante Treffen mit dem saudi-arabischen Außenminister Saud al-Faisal ab. Das meldete die iranische Nachrichtenagentur FARS am Donnerstag, den 14. Juni. Damit wolle der Diplomat seinen Protest gegen die Hinrichtungen von iranischen Staatsbürgern in Saudi-Arabien zum Ausdruck bringen, so der Bericht. In den vergangenen Wochen waren in Saudi-Arabien mehrere Iraner des Drogenhandels beschuldigt und hingerichtet worden. Dabei wurden ihnen jegliche Rechte auf konsularische Unterstützung verweigert. Das iranische Außenministerium hatte in Reaktion auf die Hinrichtungen bereits den saudischen Botschafter in Teheran zur Aufklärung einbestellt. Die genaue Zahl der Hingerichteten wurde offiziell nicht bekannt. Laut offiziellen Informationen sollen aber gegenwärtig 38 weitere Iraner wegen Drogendelikten in saudi-arabischen Gefängnissen sitzen.
Transparency for Iran
fh