Vodafone kommt in den Iran

Der britische Mobilfunkanbieter Vodafone hat eine Kooperation mit dem iranischen Internetanbieter HiWEB gestartet. Das gab das Unternehmen am Dienstag bekannt. Der Iran verfüge über eine wachsende Mittelschicht, Infrastruktur sowie Energieressourcen und bräuchte ausländische Investitionen, so ein Vodafone-Sprecher. Das weltweit zweitgrößte Mobilfunkunternehmen will HiWEB bei der Modernisierung der Netze und dem Ausbau von IT-Infrastruktur helfen. Damit will HiWEB seine Telekommunikationsdienste in Städten künftig mit dem Fokus auf Geschäftskunden erweitern. Zudem will Vodafone das 2009 privatisierte iranische Unternehmen in den Bereichen Marketing, Vertrieb und Verkauf unterstützen.

Laut offiziellen Angaben verfügen etwa 22 Millionen IranerInnen über einen Internetzugang über ihren Mobilfunkanbieter, neun Millionen besitzen einen ADSL-Internetanschluss.

Nach dem Atomabkommen zwischen dem Iran und den fünf UN-Vetomächten sowie Deutschland wollen viele ausländische Firmen im Iran investieren. Dennoch hat der Iran 15 Monate nach der Einigung seine wirtschaftlichen Ziele noch nicht erreicht. Ein Grund sind weiterhin bestehende Strafmaßnahmen der USA. Aus Angst, gegen US-Sanktionen zu verstoßen, schreckten deutsche und europäische Banken davor zurück, Iran-Deals zu finanzieren, so die offizielle iranische Erklärung.

(fh)