Iran bleibt bei verbalen Protesten
Der Iran hatte mit Gegenmaßnahmen gedroht, sollten die USA in Syrien militärisch eingreifen. Doch vorerst blieb es bei verbalen Attacken gegen die USA, Großbritannien und Frankreich seitens der Islamischen Republik.
Die erste Reaktion kam vom Außenministerium. In einer Presseerklärung verurteile dieses den Angriff scharf und bezeichnete ihn als Verstoß gegen internationale Regelungen und die territoriale Integrität Syriens. Dann kritisierte der iranische Präsident Hassan Rouhani die militärische Maßnahme der drei westlichen Länder und teilte seinem syrischen Amtskollegen Bashar al Assad telefonisch seine volle Unterstützung mit.
Danach meldete sich das iranische Staatsoberhaupt Ayatollah Ali Khamenei zu Wort und bezeichnete den Angriff als „Verbrechen“, die Regierungschefs der USA, Großbritanniens und Frankreichs als Verbrecher. Die USA würden durch den Angriff nichts gewinnen, wie sie auch bei ähnlichen Attacken in der Vergangenheit nichts Gutes geerntet hätten, so Khamenei.
Drei Tage vor dem Angriff der USA und ihrer Verbündeten auf Ziele in Homs und Damaskus am Samstag hatte Ali Akbar Velayati, Khameneis außenpolitischer Berater , gewarnt, im Falle eines Angriffs auf Syrien werde der Iran nicht schweigen und an der Seite Syriens kämpfen. Ghassem Moheb-Ali, ein reformorientierter Politiker und renommierter Nahostexperte, rief daraufhin zur Besonnenheit auf. Die Amerikaner wollten den Iran provozieren. Sollte die Islamische Republik sich darauf einlassen, werde sie am Ende den Kürzeren ziehen, so Moheb-Ali.
Velayati hat am Samstagnachmittag seine Drohung wiederholt und angekündigt, den „Aggressoren“ werde eine harte Antwort erteilt. (fp)