Überlebende des Erdbebens Kälte und Überschwemmung ausgesetzt

Anderthalb Monate nach dem verheerenden Erdbeben in der Provinz Ost-Aserbaidschan, im Nordwesten des Iran, leben die meisten Überlebenden immer noch in provisorischen Zelten. Nach Angaben der Nachrichtenagentur MEHR seien nach starken Regenfällen und Graupelschauern Teile der Zelte, die in den Tälern aufgebaut sind, von Überschwemmung bedroht. Die Zelte in höher gelegenen Gebieten seien zum Teil durch den starken Wind verwüstet worden. So sollen viele Menschen trotz Kälte und Regen im Freien übernachten. Die Regierung hatte versprochen, für die durch das Erdbeben obdachlos gewordenen Familien bis zum Beginn der kalten Jahreszeit 30.000 Wohneinheiten zu errichten. Am Freitag, den 28. September, teilte der aus dem Erdbebengebiet stammende Parlamentsabgeordnete Allahverdi Dehghani der Nachrichtenagentur ILNA mit, die Regierung habe bis jetzt nur 200 Wohneinheiten gebaut. Seinen Angaben zufolge brauche die Regierung mindestens zwei Jahre, um die versprochenen Häuser zu bauen. Am 11. August wurde die Provinz Ost-Aserbaidschan von zwei Erdbeben mit Stärken 6,2 und 6 erschüttert. Dabei wurden zwölf Dörfer völlig zerstört und 115 Dörfer bis zu 60 Prozent beschädigt. Es gab mehr als 300 Tote und etwa 4.000 Verletzte.

FP