Sunnitische Abgeordnete gegen Diskriminierung

Abgeordnete der Fraktion der sunnitischen Muslime im iranischen Parlament kritisieren in einem offenen Brief an das religiöse Oberhaupt des Iran, Ayatollah Khamenei, die Diskriminierung ihrer Minderheit. Den Brief veröffentlichte das
Nachrichtenportal „JARAS“ am 17. Januar. Darin fordern die Parlamentarier, alle gegen ihre Glaubensgemeinschaft gerichteten Einschränkungen aufzuheben, auch das Verbot einer Präsidentschaftskandidatur. Im Iran bilden die sunnitischen Muslime eine Minderheit, Staatsreligion ist der schiitische Islam. Laut Paragraph 115 des iranischen Grundgesetzes  dürfen ausschließlich Personen schiitischen Glaubens bei den Präsidentschaftswahlen kandidieren. Seit der islamischen Revolution im Iran vor 33 Jahren gelangte kein sunnitischer Muslim ins Regierungskabinett oder in andere führende Staatspositionen.

fh