Sotudeh bricht ihren Hungerstreik ab

Nach der Aufhebung des Ausreiseverbots für ihre 12-jährige Tochter bricht die inhaftierte Rechtsanwältin Nasrin Sotudeh ihren Hungerstreik nach 49 Tagen ab. Das meldete BBC-Persian online am Dienstag, den 4. Dezember. Mit der behördlichen Genehmigung für ihre Tochter, ins Ausland reisen zu dürfen, hat die Menschenrechtsaktivistin ihre Forderung durchgesetzt. Sotudeh trat am 17. Oktober in den Hungerstreik, um gegen das Reiseverbot und den schlechten Umgang der iranischen Verantwortlichen mit ihrem Ehemann zu protestieren. Ihr Ehemann Reza Khandan hatte sich zuletzt sehr besorgt über Sotudehs Gesundheitszustand geäußert: “Sie wiegt nur noch 40 Kilogramm. Ihr Zustand ist sehr kritisch und ich weiß nicht, ob sie bei unserem nächsten Treffen überhaupt auf ihren eigenen Beinen stehen kann.“ Weltweit setzten sich auch Menschenrechtsorganisationen für die sofortige Freilassung Sotudehs ein. Die Anwältin war vor zwei Jahren verhaftet und wegen des Vorwurfs von „Aktivitäten gegen die nationale Sicherheit“ und ihrer Mitgliedschaft im iranischen Zentrum zum Schutz der Menschenrechte zu sechs Jahren Haft und elf Jahren Berufsverbot verurteilt worden.

fh