Trauer um einen bedeutenden Dichter
Die iranische Gemeinde in Berlin hat mit dem frühen Tod von Shahrouz Rashid einen bedeutenden Dichter und Übersetzer verloren. Rashid starb am 2. Februar im Alter von 59 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts. Shahrouz Rashid hat wertvolle wissenschaftliche und historische Beiträge zur Literatur und Dichtkunst in persischer Sprache veröffentlicht. Acht Gedichtbände in persischer Sprache sind von ihm in Deutschland und anderen europäischen Ländern erschienen.
Er hat fünf literarische Werke aus dem Deutschen ins Persische übertragen, die in Teheran erschienen sind – „Die Glut“ von Sandor Marai; „Plötzlich tief im Wald“ von Amos Oz; „Ecce Nietzsche“ von Günther Schulte; „Spaziergang“ von Thomas Bernhard und „Die irdischen Notizen“ von Fjodor Dostojewski.
Rashid wurde am 30. April 1960 in der Kleinstadt Pars Abad in der iranischen Provinz Azarbaijan geboren. Seine Kindheit verbrachte er mit dem Nomadenstamm Shahsavan im Nordwesten des Iran. Er musste 1983 im Zuge der staatlichen Repressalien den Iran verlassen und lebte seit 1984 in Deutschland.
(fp)