Positive Anzeichen zur Lösung des Atomkonflikts
Der Iran und die sogenannte Gruppe 5 + 1, bestehend aus den fünf UN-Vetomächten und Deutschland, kommen sich nach jahrelangen Gesprächen über das iranische Atomprogramm offenbar näher. Nach dem ersten Tag der neuen Verhandlungen, die am Donnerstag in Genf begannen, zeigten sich beide Seiten mit dem Ergebnis zufrieden. Schon im Vorfeld hatte der iranische Außenminister Mohammad Javad Sarif, der der iranischen Delegation vorsteht, angekündigt, bei den zweitägigen Gesprächen werde man sehr wahrscheinlich zu einer Einigung kommen. Der Iran werde aber auf sein Recht auf ein ziviles Atomprogramm bestehen. Sollten die Gespräche nicht zur gewünschten Lösung führen, wäre das für den Iran „keine Katastrophe“, hatte Sarif im iranischen Fernsehen betont. Überraschend wurde bekannt, dass US-Außenminister John Kerry auf Einladung der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton nach Genf reist. Ashton leitet die Gruppe 5+1. Kerry wird sich in Genf mit seinem iranischen Amtskollegen treffen. An dem Treffen wird auch Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) teilnehmen. Der Iran hatte bereits Mitte Oktober seine Bereitschaft zur Reduzierung seiner Kapazität zur Uran-Anreicherung angekündigt. Im Gegenzug verlangt die Islamische Republik die Aufhebung der internationalen Sanktionen gegen den Iran.
fp