Am Mittwoch sind in Teheran mehrere politische Gefangene aus dem berüchtigten Evin-Gefängnis entlassen worden. Es handelt sich mehrheitlich um reformorientierte Politik- oder Menschenrechtsaktivisten. Die genaue Zahl der Freigelassenen wurde noch nicht bestätigt, laut verschiedenen Quellen handelt es sich um elf bis 15 Personen. Die meisten waren im Zuge der Proteste nach den umstrittenen iranischen Präsidentschaftswahlen im Juni 2009 verhaftet worden. Die Freilassung kam überraschend. Politische Beobachter sehen darin ein positives Signal dafür, dass der neue Präsident des Iran, Hassan Rouhani, sich wie versprochen um die Situation der politischen Gefangenen kümmern wolle. Unter den Freigelassenen befindet sich auch die Rechtsanwältin Nasrin Sotudeh. Die Menschenrechtsaktivistin war vor drei Jahren verhaftet worden. Wegen des Vorwurfs von „Aktivitäten gegen die nationale Sicherheit“ und ihrer Mitgliedschaft im iranischen Zentrum zum Schutz der Menschenrechte wurde sie zu sechs Jahren Haft und elf Jahren Berufsverbot verurteilt.

fh