Krankenwagen als Taxi für Prominente
Bekannte Schauspieler, gut verdienende Privatlehrer und Prominente fahren im privaten Krankenwagen am Straßenverkehr von Teheran vorbei. Der Chef des Amtes für private Krankenwagen, Modjtaba Lohrasbi, bestätigte am Dienstag eine entsprechende Meldung der Nachrichtenagentur ISNA. Die Zahl solcher Fälle sei jedoch in den vergangenen Monaten durch ergriffene Maßnahmen bereits zurückgegangen, so Lohrasbi. Offiziell angemeldete Krankenwagen seien mit „Echtheitsplaketten“ versehen und die Fahrgenehmigungen gesetzeswidrig handelnder Fahrer nicht verlängert worden.
Krankenwagen dürfen im Iran auf so genannten „Spezialspuren“ fahren. Diese sind den Rettungsdiensten beziehungsweise Linienbussen vorbehalten. Die Fahrgäste kommen so schneller ans Ziel. Es seien die Fahrer privater Rettungstransportunternehmen, die auf diese Weise gegen das Gesetz verstießen, erklärte Lohrasbi. Durch den Missbrauch stehe ein Teil der Fahrzeuge, die für Notfalltransporte vorgesehen seien, nicht mehr dafür zur Verfügung.
Laut dem iranischen Gesetz für private Krankentransporte darf ein Rettungsfahrzeug nur dann zum Notfalltransport ausrücken, wenn ein Auftrag über die Notfallzentrale erteilt und ein entsprechender Schein der Zentrale mit genauen Auftragsangaben vorliegt. Jegliche Nutzung der Dienstfahrzeuge zu privaten Zwecken, darunter die Fahrgastbeförderung, ist untersagt. (ia)