Fünfzehn Schüler sexuell missbraucht
Die Eltern von fünfzehn Schülern einer Oberschule für Jungen in Teheran haben gegen den zuständigen Ordnungsbeauftragten wegen sexuellem Missbrauch geklagt. Das bestätigte der Teheraner Staatsanwalt Abbas Jafar Doulatabadi am Dienstag. Demnach habe der Beschuldigte zwar gestanden, dass er den Jugendlichen pornografische Filme auf seinem Smartphone gezeigt hat, aber den Vorwurf, sich an ihnen sexuell vergangen zu haben, weise er zurück. Der Beschuldigte sei inzwischen verhaftet worden, gegen ihn werde ermittelt, so Doulatabadi.
Iranischen Medien zufolge handelt es sich bei dem Beschuldigten um einen Enkel des verstorbenen ehemaligen Freitagspredigers in der iranischen Stadt Shiraz, Ayatollah Mohiyeddin Haeri Shirazi.
Im Iran sind die Schulen laut islamischem Recht nach Geschlechtern getrennt. Vor einigen Tagen hatte der Vater eines der betroffenen Schüler in einem Interview mit dem persischsprachigen Internetportal Khabaronline gesagt, sein Sohn habe seit einigen Monaten Wutanfälle bekommen. „Wir haben ihn zu einem Psychologen gebracht, dem er von dem Missbrauch in der Schule erzählte“, so der Vater. Dabei soll der Beschuldigte mehreren Schülern pornografische Filme gezeigt und sie zu sexuellen Handlungen gezwungen haben.
(fh)