Iranischer Film gewinnt Preis in Cannes

Der iranische Spielfilm „Nahid“ der Regisseurin Aida Panahandeh wurde in der wichtigsten Nebenreihe „Un Certain Regard“ der 68. Internationalen Filmfestspiele in Cannes mit dem Prix de l’avenir ausgezeichnet. Der Spezialpreis wurde am Samstagabend verliehen. Panahandeh teilt ihn mit dem indischen Regisseur Neeraj Ghaywan, der für seinen Film „Masaan“ ausgezeichnet wurde. Der erste Preis in dieser Kategorie ging an den isländischen Film „Hrútar”.

„Nahid“ nahm als einziger langer Spielfilm aus dem Iran am diesjährigen Festival in Cannes teil. Der Film handelt von der geschiedenen Nahid, die mit ihrem Sohn in einem Dorf am Kaspischen Meer im Norden des Iran lebt. Als sie Massoud kennenlernt, scheint ein neues Leben möglich. Doch ihr drogenabhängiger Exmann droht ihr nun das Sorgerecht für den Sohn zu entziehen. Mit dem Film habe sie auf die schwierige Situation der iranischen Frauen aufmerksam machen wollen, sagt Regisseurin Panahandeh.

„Nahid“ ist der erste Kinofilm der Regisseurin, die in Teheran Film und Regie studiert hat. Sie hat bisher Dokumentarfilme, Kurzfilme und drei Fernsehspielfilme gedreht.

(fh)