Iran ruft UN zu Solidarität gegen US-Sanktionen auf

Die von den USA gegen den Iran verhängten Sanktionen seien „rechtswidrig“ und verstießen gegen Werte und Satzung der Vereinten Nationen (UN). Das schrieb der ständige Vertreter des Iran bei den Vereinten Nationen, Gholamali Khoshrou, am Montag an UN-Generalsekretär Antonio Guterres. Die Sanktionen würden nicht nur gegen die UN-Resolution 2231 aus dem Jahr 2015 verstoßen, sondern setzten andere Länder „in unverschämter Weise unter Druck“, diese Resolution ebenfalls zu missachten, so Khoshrou. Er forderte die Weltgemeinschaft auf, sich solidarisch gegen die einseitigen US-Sanktionen zu stellen.

Am Montag hatte US-Finanzminister Steven Mnuchin die ab dem 5. November in Kraft getretenen US-Sanktionen bekannt gegeben. Neben der Ölindustrie sind 50 iranische Banken, 200 Personen und die iranische Luft- und Seefahrt betroffen. Im Zentrum stehen nach wie vor die iranischen Erdölexporte, die knapp ein Drittel der Staatseinnahmen des Iran ausmachen. Zudem ist es Unternehmen aus Drittstaaten wieder verboten, mit dem Iran Geschäfte zu machen. Acht Länder sind von den Erdöl-Handelsverboten ausgenommen: China, Japan, Taiwan, Italien, Indien, Südkorea, Griechenland und die Türkei.

Der iranische Außenminister Mohammad Javad Zarif schrieb auf Twitter, die USA werde das Gegenteil ihrer Absichten erreichen: „Nicht der Iran, sondern die USA werden isoliert sein.“

(fh)