Streikenden LKW-Fahrern drohen hohe Strafen

Der Chef der iranischen Justiz, Sadegh Larijani, hat am Dienstag den seit mehr als zehn Tagen streikenden LKW-Fahrern hohe Strafen angedroht. „Wer die Sicherheit der Straßen gefährdet, dem droht die Höchststrafe“, so Larijani. „Staatsfeinde“ sorgten dafür, dass Tanklaster an der Weiterfahrt gehindert und so der Nachschub an Kraftstoff eingeschränkt werde, so Larijani.

Seit dem 21. September streiken landesweit Hunderte LKW-Fahrer. Sie sind mit ihren Wagen auf Autobahnen stehen geblieben. Die Streikenden fordern die Erhöhung der Transportpreise und kritisierten den Anstieg der Versicherungsbeiträge und Mautgebühren sowie die hohen Preise für Ersatzteile.

Es ist das dritte Mal innerhalb von vier Monaten, dass die iranischen LKW-Fahrer streiken. In den vergangenen Tagen wurden 130 LKW-Fahrer sowie Aktivisten, die im Internet zum Streik aufgerufen haben, festgenommen. Ihnen wird „Gefährdung der nationalen Sicherheit“ vorgeworfen.Am Sonntag haben 153 iranische Abgeordnete die Regierung aufgefordert, auf die Forderungen der LKW-Fahrer einzugehen.

Laut dem Ministerium für Verkehr und Städtebau sind etwa 360.000 LKW im Iran im Transportbereich aktiv. 80 Prozent davon seien in privatem Besitz und daher nicht unter staatlicher Kontrolle.

(fh)