Iran schickt Satelliten Kowsar und Hodhod ins All - Foto: tasnimnews.com

Iran schickt zwei Satelliten ins All

Die Islamische Republik hat am Dienstag erklärt, mit russischer Hilfe zwei in Iran gebaute Satelliten ins All geschossen zu haben. Nach Angaben von Kazem Jalali, Irans Botschafter in Moskau, sollen die Satelliten „Kowsar“ und „Hodhod“ mit der russischen Trägerrakete Sojus 2.1B von der russischen Raumstation Wostochny aus gestartet sein. Jalali teilte auf der Plattform X weiter mit, dass beide Satelliten in eine Umlaufbahn von 500 km um die Erde gebracht worden seien. Ihm zufolge wird die Arbeit dieser beiden Satelliten „Messungen aus großer Entfernung von der Erde“ und „Nutzung des Internets der Dinge in schmaler Bandbreite“ sein.

Berichten iranischer Medien zufolge wiegt „Kowsar“ 30 kg und „Hodhod“ 4 kg. Ihre Betriebsdauer im Orbit wird mit drei bzw. vier Jahren angegeben. „‘Hodhod‘ kann Kommunikationsdienste in abgelegenen und unzugänglichen Gebieten bereitstellen, in denen der Zugang zu terrestrischen Kommunikationsnetzen begrenzt ist“, schrieb die der Revolutionsgarde nahestehende Nachrichtenagentur Tasnim.

Laut der iranischen Raumfahrtbehörde handelt es sich um die beiden „als erste vom privaten Sektor gebauten Satelliten“. Sie seien von der Omide Fasa Company hergestellt worden. Der Leiter dieses Unternehmens ist Hossein Shahrabi Farahani, der auch das Projekt Omid National Satellite (ONS) leitete. ONS wurde nach Angaben der iranischen Raumfahrtbehörde 2007 ins All geschickt.

In den vergangenen Jahren hatten iranische Regierungen bereits mehrfach mitgeteilt, Satelliten mit iranischen Raketen gestartet zu haben – zuletzt im September 2024. Diese würden für zivile Ziele genutzt, wurde dabei immer wieder betont. Westliche Staaten jedoch sehen darin einen „Vorwand für Raketentests“, da das Weltraumprogramm des Iran von der Revolutionsgarde gelenkt wird.

Im August 2022 hatte die Islamische Republik erklärt, einen heimischen Satelliten namens „Khayyam“ mit einer russischen Sojus-Rakete vom Stützpunkt Baikonur in Kasachstan ins All geschossen zu haben. Später kam heraus, dass der 600 kg schwere Satellit das Ergebnis der Zusammenarbeit zweier wichtiger russischer Institutionen mit langjähriger Erfahrung in der Herstellung von Satelliten und Fernerkundungsgeräten ist. Die iranische Regierung war lediglich der Auftraggeber.♦

Foto: tasnimnews.com

Liebe Leser:innen,

wenn Sie unsere Arbeit schätzen und die Zukunft des Iran Journal sichern wollen, werden Sie durch direkte Spenden (mit Spendenbescheinigung (hier klicken) oder durch die Plattform Steady (hier klicken) Fördermitglied der Redaktion. Dadurch sichern Sie eine kritische und unabhängige Stimme für die iranische Zivilgesellschaft.