Registrierung zur Kandidatur beendet

Insgesamt 1.363 Personen haben sich als KandidatInnen für die im Mai stattfindenden Präsidentschaftswahlen im Iran registrieren lassen. Unter ihnen befinden sich auch 134 Frauen, obwohl laut Innenminister Abdolreza Rahmani Fazli nach bisheriger Gesetzesauslegung Frauen vom Präsidentenamt ausgeschlossen sind.

Damit ist die Registrierung der BewerberInnen nach fünf Tagen am Samstagnachmittag beendet worden. Die KandidatInnenliste wird nun innerhalb einer Woche vom iranischen Wächterrat geprüft. Der erzkonservative Rat ist neben der Überprüfung von Beschlüssen des iranischen Parlaments auch für die Zulassung der KandidatInnen für Präsidenten– und Parlamentswahlen zuständig.

Unter den BewerberInnen befinden sich lediglich 30 bekannte Gesichter, darunter der amtierende Präsident Hassan Rouhani. Reformer hoffen auf eine zweite Amtszeit Rouhanis. Sein stärkster Herausforderer ist der konservative Kleriker Ebrahim Raissi. Der 56-Jährige gehört zu den engsten Vertrauten von Revolutionsführer Ayatollah Ali Khamenei und leitet seit vergangenem Jahr die einflussreiche Stiftung des Heiligtums von Imam Reza in Mashhad. Zum gleichen Lager gehört auch der Bürgermeister von Teheran, Mohammad Bagher Ghalibaf, der sich am letzten Tag als Kandidat registrieren ließ.

Überraschend befindet sich unter den BewerberInnen auch Ex-Präsident Mahmud Ahmadinedschad. Er hatte zuvor erklärt, nicht kandidieren zu wollen, nachdem das geistliche Oberhaupt des Iran, Ayatollah Ali Khamenei, ihm davon abgeraten hatte. Auch Ahmadinedschads Weggefährte Hamid Baghaei wird bei der Präsidentschaftswahl am 19. Mai antreten.

(fh)