Todessurteil und hohe Haftstrafen gegen Peschmerga

Das Revolutionsgericht in der iranischen Stadt Orumiyeh hat gegen einen kurdischen Kämpfer im Iran die Todesstrafe und gegen weitere sieben Kurden insgesamt 95 Jahre Haftstrafe verhängt. Das meldete das persischsprachige Nachrichtenportal Human Rights Activists News Agency  (HRANA) am Donnerstag. Den bewaffneten Oppositionellen werden „antirevolutionäre Aktivitäten“ vorgeworfen. Die Männer, die bei Gefechten mit der iranischen Revolutionsgarde nahe der nordwestiranischen Stadt Oschnaviyeh im Sommer 2016 verhaftet worden waren, sollen Anhänger der Demokratischen Partei des Iranischen Kurdistan (DPK-I) sein. Bei den Kämpfen war es auf beiden Seiten zu Toten gekommen.

Anfang April 2016 hatten persischsprachige Medien darüber berichtet, dass die DPK-I nach Jahren ihre bewaffneten Kämpfe in den kurdischen Gebieten des Iran wieder aufgenommen habe. Im Westen des Iran leben rund 5,7 Millionen KurdInnen. Eine Unabhängigkeit der kurdischen Gebiete lehnt der Iran jedoch vehement ab, was immer wieder zu Spannungen zwischen den überwiegend sunnitischen Kurden und dem schiitischen Staat führt, die auch unter dem gemäßigten Präsidenten Hassan Rouhani anhalten. Dutzende kurdische Aktivisten sitzen im Iran in Haft.

(fh)