Inflationsrate steigt

Laut dem iranischen Amt für Statistik lag die Inflationsrate im Monat Mai bei 34,2 Prozent und damit 1,5 Prozent über der des Vormonats. Aus dem Bericht geht hervor, dass eine vierköpfige Familie für Grundnahrungsmittel im Mai knapp 52 Prozent mehr ausgeben musste als im Mai 2018. Demnach sind die Preise für Lebensmittel, Getränke und Zigaretten seither um bis zu 82,6 Prozent gestiegen. Auch Konsumgüter wie Möbel und Elektronik oder Dienstleistungen wie Transporte haben sich wegen gestiegener Benzinpreise extrem verteuert.

Im April hatte der Internationale Währungsfonds (IWF) prognostiziert, das Wirtschaftswachstum im Iran werde 2019 ein Minus von 6 Prozent erreichen und die Inflationsrate um bis zu 37,2 Prozent steigen. Durch die Wirtschaftskrise nach den neuen US-Sanktionen erlebt die iranische Währung seit Monaten ein Rekordtief nach dem anderen. Der Rial hat in den letzten Monaten um 60 Prozent an Wert verloren, der Devisenkurs ist drastisch gestiegen.

Nach wie vor gibt es keine offiziellen Angaben über die Anzahl der unter der Armutsgrenze lebenden Menschen im Iran. Nach Schätzungen der Arbeiterverbände betrifft das rund 50 Prozent der iranischen Arbeiter.

(fh)