Festgelegte Zeitvolumen für Präsidentschaftskandidaten

Im staatlichen iranischen Hörfunk und Fernsehen sind für Wahlkampfauftritte der sechs Kandidaten der bevorstehenden Präsidentschaftswahlen jeweils 1.450 Minuten Sendezeit vorgesehen. Demnach bekommt jeder Kandidat 555 Minuten Sendezeit in den Radioprogrammen, 555 Minuten für Fernsehauftritte, für drei Fernsehshows sind weitere 340 Minuten bestimmt. Es sind insgesamt drei Fernsehshows mit allen sechs Kandidaten vorgesehen, die an drei Freitagen ab dem 28. April ausgestrahlt werden sollen.

Das für die Zulassung der Kandidaten bei den Präsidentschaftswahlen zuständige Kontrollgremium Wächterrat hat insgesamt sechs Kandidaten bestätigt, neben Amtsinhaber Hassan Rouhani den konservativen Geistlichen Ebrahim Raisi, den ebenfalls konservativen Bürgermeister von Teheran Mohammed Bagher Ghalibaf, den gemäßigten Vizepräsidenten Eshagh Dschahangiri, den als gemäßigt geltenden Mostafa Hashemitaba und den erzkonservativen Mostafa Mirsalim.

Am Montag sagte das Mitglied des Beobachtungsrats der staatlichen Fernseh- und Radioanstalt Mohammad Javad Larijani, Vizepräsident Dschahangiri dürfe eigentlich nicht bei den Fernsehshows auftreten. Er sei nur angetreten, um Rouhani zu stärken, so Larijani, und dürfe deshalb nicht die vom Staat zur Verfügung gestellten Mittel ausnutzen. Dschahangiri hatte zuvor gesagt, Rouhani und er ergänzten sich gegenseitig. Auf die Frage, ob er zum Vorteil Rouhanis seine Kandidatur zurückziehen würde, antwortete er, er werde „zur richtigen Zeit die richtige Entscheidung treffen“.

(fh)