Khamenei droht Großbritannien mit Vergeltung

Der religiöse Führer des Iran, Ayatollah Seyyed Ali Khamenei, hat am Dienstag Großbritannien wegen des in Gibraltar festgesetzten iranischen Öltankers mit Konsequenzen gedroht. „Die böswilligen Briten stehlen unser Schiff, betreiben Piraterie und versuchen den Vorfall dann noch als legal darzustellen“, so Khamenei. Der Iran werde dies den Briten bei der „richtigen Gelegenheit“ heimzahlen.

Am 4. Juli war der iranische Tanker vor der Küste des britischen Überseegebiets Gibraltar beschlagnahmt worden. US-Vertreter glauben, dass das Schiff iranisches Öl nach Syrien bringen wollte und damit gegen Sanktionen der USA und der EU verstoßen habe. Der Kapitän und drei weitere Mitglieder der Besatzung wurden vorübergehend festgenommen, aber inzwischen gegen Kaution freigelassen.

Der Streit spitzte sich am 10. Juli durch einen Vorfall mit einem britischen Tanker an der Straße von Hormus am Persischen Golf zu. Nach Angaben der Briten hatten dort drei iranische Boote versucht, ein britisches Handelsschiff zu blockieren. Eine britische Fregatte hatte sie zum Abdrehen gezwungen.

Der Iran hat die Vorwürfe zurückgewiesen. Zudem hat Teheran nicht auf das Angebot des britischen Außenministers Jeremy Hunt vom Samstag reagiert, der eine Freigabe des iranischen Schiffes in Aussicht stellte, sollte der Iran zusichern, dass dessen Ladung nicht für Syrien bestimmt sei.

(fh)