Debatte um Lohnerhöhung

Mit dem neuen iranischen Jahr, das am 21. März beginnt, sollen die Gehälter und Löhne für Angestellte und ArbeiterInnen im Iran um 20 Prozent erhöht werden. Das beschloss das iranische Parlament am Sonntag. Der Leiter der staatlichen Plan- und Budgetorganistaion, Bagher Nobkaht, sagte, noch sei unklar, wie die Regierung die Erhöhung finanzieren wolle. Aufgrund der neuen US-Sanktionen seien die Staatseinnahmen auf ein Drittel gesunken.

Von der Erhöhung werden knapp 19,5 Millionen Personen profitieren, davon 5,5 Millionen Beamte und RentnerInnen sowie rund 14 Millionen ArbeiterInnen.

Die Gehaltserhöhung sei zwar eine gute Maßnahme, werde aber angesichts der hohen Inflation nicht zu einer Verbesserung der Lebenssituation beitragen, sagen Kritiker. Die Inflationsrate im Iran lag Anfang März offiziell bei 24 Prozent. Die Lebensmittelpreise haben sich im vergangenen Jahr um rund 64 Prozent erhöht.

Medienberichten zufolge lebt ein Drittel der iranischen Bevölkerung unter der Armutsgrenze, ein Zehntel leidet unter absoluter Armut – Tendenz steigend.

(fh)