Iranische Regisseure in München geehrt

Der iranische Kinofilm „The Salesman“ von Regisseur Asghar Farhadi ist am Samstag auf dem 34. Filmfestival in München als bester internationaler Film ausgezeichnet worden. Frauen lösten darin Probleme nicht nur mit der Intelligenz des Gehirns, sondern auch mit der des Herzens, und böten so eine Alternative zu männlichen Strategien wie Rache und Vergeltung, so die Begründung der Jury bei der Verleihung des mit 50.000 Euro dotierten Arri/Osram-Awards.

Schon bei den diesjährigen Filmfestspielen in Cannes war der Oscar-Preisträger Farhadi als bester Drehbuchautor für den Film „Forushandeh“ mit einer Goldenen Palme geehrt worden.

In München wurde auch dem aus den kurdischen Gebieten des Iran stammenden Regisseur Bahman Ghobadi eine Retrospektive gewidmet. Sieben Langfilme, ein Kurz- und ein Episodenfilm von Ghobadi, der als Pionier des kurdischen Kinos gilt, wurden dort gezeigt. Zudem hatte Ghobadis neuer Film „A Flag Without a Country“ in München Europapremiere. „Bahman Ghobadis Filme stehen für eine Region, aber auch für unsere gesamte Welt, in der die Menschen Krieg, Gewalt und Flucht satt haben“, sagte Festivalleiterin Diana Iljine.

Ein Schwerpunkt des Münchener Filmfestivals war der Islam. Mehr als 200 Filme aus aller Welt wurden vom 23. Juni bis zum 1. Juli dort vorgeführt.

(fh)