Landesweit Alarmbereitschaft wegen drohender Unwetter

Wegen drohender starker Unwetter und Regenfälle hat die iranische Regierung am Sonntag die Sanitäts- und Rettungskräfte in allen Provinzen des Landes in Alarmbereitschaft versetzt. In den Provinzen Golestan, Khouzestan und Lorestan gelte die höchste Alarmstufe Rot, sagte Innenminister Abdolreza Rahmani Fazil am Sonntag. Meteorologen haben für die kommenden drei Tage weitere Unwetter und starke Regenfälle im Norden, Westen und Zentraliran vorausgesagt.

In den vergangenen Tagen waren bereits 24 der 31 Provinzen des Iran von starken Regenfällen und Überschwemmungen betroffen, viele Straßen sind bis heute unpassierbar. Mindestens 45 Menschen starben bei den Unwettern. Im Südwesten des Iran wurden nach Überflutungen 32 Dörfer evakuiert, über 120.000 Menschen mussten in Notunterkünfte gebracht werden.

Viele IranerInnen machen in den sozialen Netzwerken die „massive Abholzung“ der Wälder in der nördlichen Provinz Golestan und „willkürliche Bauprojekte“ an den Flüssen in der Region für die Überflutungen verantwortlich. Laut einem Tweet des Journalisten Yashar Soltani sollen 70 Prozent der betroffenen Waldflächen in Golestan „einflussreichen Organisationen und Firmen“ gehören. Laut dem Leiter der staatlichen Umweltschutzbehörde, Issa Kalantari, hat es vor 60 Jahren im Nordiran noch 208 Millionen Hektar Waldfläche gegeben. Heute sei mehr als die Hälfte davon abgeholzt.

(fh)