Internationales Modefestival in Teheran

Vom 2. bis zum 11. März findet in der iranischen Hauptstadt Teheran das vierte internationale Frauenmodefestival „Fajr“ statt, berichtet die Nachrichtenagentur TASNIM. Die TeilnehmerInnen werden in Kategorien wie Stoffkreation, Modedesign und Modeherstellung gegeneinander antreten. Ziel des Wettbewerbs sei, die iranisch-islamische Konfektion besser zu präsentieren, die auf Befehl des religiösen Oberhaupts des Iran Ayatollah Seyyed Ali Khamenei mehr gefördert werden solle, so der Festivalleiter Hamid Ghobadi. In diesem Jahr wird der Fokus deshalb auf traditioneller Frauenkleidung liegen.

ModemacherInnen aus 21 der insgesamt 31 iranischen Provinzen werden ihre Kollektionen präsentieren. Zudem werden DesignerInnen aus fünfzehn weiteren Ländern, darunter die Türkei, Indien, Afghanistan, der Irak und Italien, teilnehmen. Bei der internationalen Beteiligung solle es mehr um einen Erfahrungsaustausch als um Werbung für bestimme Modemarken gehen, so Ghobadi.

Seit der Revolution vor 36 Jahren gelten in der iranischen Öffentlichkeit für Frauen Kopftuchzwang und strenge Bekleidungsvorschriften nach dem islamischem Recht, der sogenannte „Hejab“. Viele junge Iranerinnen legen dennoch großen Wert auf internationale Fashiontrends. Dabei droht ihnen die Gefahr, auf der Straße von der Sittenpolizei wegen „freizügiger Bekleidung“ festgenommen zu werden. Inzwischen trauen sich immer mehr iranische Modedesignerinnen, eigene Kollektionen zu entwerfen. Manche schaffen es damit auf die großen internationalen Fashion-Shows.

(fh)