Internationale Buchmesse in Teheran eröffnet

Am Dienstag hat in der iranischen Hauptstadt die 32. Internationale Buchmesse eröffnet. 2.400 iranische und 800 ausländische VerlegerInnen aus 30 Ländern stellen dort unter dem Motto „Lesen ist Können“ ihre Produkte aus. Ehrengast der Messe ist in diesem Jahr China.

„Bücher können Mauern aus Misstrauen, Spaltung und Sanktionen zerschlagen“, sagte der iranische Kulturminister Seyyed Abbas Salehi bei der Eröffnungsfeier.

In den vergangenen Tagen war in den iranischen Medien über den drastischen Rückgang der Auflagen geklagt worden. Durch die Inflation und die hohen Kosten für Papier haben sich die Höhen der Erstauflagen im vergangenen Jahr um bis zu 400 Stück reduziert. Gleichzeitig sind die Preise für Bücher um bis zu 30 Prozent gestiegen.

Außerdem leiden viele HerausgeberInnen seit Jahren unter der starken Zensur im Iran. VerlegerInnen müssen dort für die Veröffentlichung ihrer Bücher eine Druckgenehmigung beim Kulturministerium beantragen. Dort werden die Manuskripte zuvor kontrolliert und zensiert. Zudem können Bücher auch nach der Veröffentlichung jederzeit wieder verboten werden. Aktuelles Beispiel ist der Roman „Koucheh Abr-haye Gomshodeh“ des verstorbenen Autors Kurosh Assadi, dessen 4. Auflage ohne Begründung gestoppt wurde.

Die Messe ist vom 24. April bis zum 4. Mai geöffnet.

(fh)