Immer mehr IranerInnen haben zwei Jobs
Vier bis 7 Millionen Beschäftigte im Iran gehen neben ihrem Hauptberuf einer zweiten oder dritten Arbeit nach. Das teilte der Arbeitsmarktforscher Moslem Khani laut der Nachrichtenagentur MEHR am Montag mit. Fast 30 Prozent der berufstätigen IranerInnen sind demnach aufgrund der hohen Inflation und steigender Grundkosten auf mehrere Jobs angewiesen. „Immer mehr ArbeitnehmerInnen müssen bis zu 16 Stunden pro Tag arbeiten, um ihren Lebensunterhalt finanzieren zu können“, so Khani.
Im Februar hatte die iranische Zentralbank das nötige Grundeinkommen für eine vierköpfige Familie auf eine 1,76 Millionen Tuman, umgerechnet rund 530 Euro, geschätzt. Ein einfacher Angestellter verdient im Iran etwa 900.000 Tuman, 300 Euro, im Monat. Nach Angaben des iranischen Amtes für Statistik waren im März 2014 2,5 Millionen Menschen arbeitslos. 45 Prozent der Arbeitssuchenden sind AkademikerInnen.
(fh)