Hunderte Mienenopfer in Kurdistan

In den vergangenen 26 Jahren sind in den kurdischen Gebieten des Iran 326 Menschen durch Bodenmienen ums Leben gekommen. Das teilte der iranische Abgeordnete Omid Karimian der Zeitung Shahrvand am Sonntag mit. Außerdem seien in dieser Zeit 1.600 Verletzte durch Mienenexplosion registriert worden, so Karimian weiter. 3.000 Orte in den iranischen Kurdengebieten seien als mienenverseucht eingestuft und hätten längst gesäubert werden sollen. Dennoch werde aus diesen Gebieten immer wieder von Mienenexplosionen berichtet. „Das zeigt,  dass die Mienenräumungen dort nicht sorgfältig und professionell genug durchgeführt wurden“,  kritisiert Karimian.

Offiziellen Angaben zufolge liegen in etwa 6 Million Hektar iranischem Boden rund 20 Millionen Mienen. Betroffen sind vor allem die fünf westiranischen Grenzprovinzen West-Aserbaidschan, Kurdistan, Ilam, Khouzestan und Kermanschah.  Die meisten der Mienen wurden währen des ersten Golfkriegs zwischen dem Iran und dem in den Jahren 1980 bis 1988 verlegt.

(fh)