Hohe Haftstrafe für Fernsehproduzent
Das Revolutionsgericht in Teheran hat den Fernsehproduzenten und Drehbuchautor Mostafa Azizi zu acht Jahren Haft verurteilt. Das teilten persischsprachige Nachrichtenportale unter Berufung auf Arash Azizi, den Sohn des Inhaftierten, mit. Dem Anwalt des 52-Jährigen sei untersagt worden, seinen Mandanten zur Urteilsverkündung zu begleiten. Azizi wurden Aktivitäten gegen die nationale Sicherheit und Beleidigung des religiösen Oberhaupts Ayatollah Ali Khamenei vorgeworfen. Sein Vater habe gegen das Urteil Widerspruch eingelegt und wolle in die zweite Instanz gehen, so Arash Azizi.
Mostafa Azizi begann in den 90er Jahren beim iranischen Staatsfernsehen und war dort mehr als 20 Jahre lang beschäftigt. 2010 immigrierte er nach Kanada. Als er sich im letzten Jahr für einen Familienbesuch in Teheran aufhielt, wurde er festgenommen. Sein Sohn, der in London lebt, bat seitdem mehrmals das kanadische Außenministerium um Hilfe. Es sei ihm mitgeteilt worden, dass in der Angelegenheit nichts getan werden könne, da der Inhaftierte keine kanadische Staatsbürgerschaft besitze und außerdem die diplomatischen Beziehungen zwischen Kanada und Iran zu angespannt seien. Seit 2012 ist die kanadische Botschaft in Teheran geschlossen. Das internationale Verhalten Irans stelle eine „Bedrohung des Weltfriedens“ dar, so die damalige Begründung der kanadischen Regierung.
(fh)