Geburtenrate sinkt
Rund 14 Prozent der iranischen Ehepaare wollen keine Kinder bekommen, weitere 19 Prozent haben nur ein Kind. Das ergab eine Studie der staatlichen iranischen „National Organization for Civil Registration“, wie die Zeitung Shargh am Sonntag berichtete. Laut der Untersuchung halbierte sich die Geburtenrate in den vergangenen zehn Jahren nahezu von drei auf 1,7 Prozent. Damit geht das iranische Bevölkerungswachstum zurück. Experten vermuten hinter der sinkenden Rate gesellschaftliche und ökonomische Gründe. Dennoch ist der Studie zufolge die iranische Bevölkerung jung: 24 Prozent der Gesamtbevölkerung sind jünger als 15 Jahre, 31 Prozent zwischen 15 und 30 Jahren und 39 Prozent 30 bis 64 Jahre alt. Durchschnittlich werden jährlich 1,4 Millionen Babys geboren.
Seit einem Jahr wirbt das geistliche Oberhaupt des Iran Ayatollah Seyyed Ali Khamenei dafür, dass iranische Familien mehr Kinder bekommen sollen. Die Bevölkerung des Iran soll von derzeit 78 Millionen auf 150 Millionen Menschen wachsen. Daher hat das iranische Gesundheitsministerium eingeführt, dass Krankenhäuser Geburten kostenlos durchführen. Die Studie machte auch bekannt, dass im Iran pro Jahr durchschnittlich 800.000 Eheschließungen und rund 160.000 Scheidungen registriert werden.
(fh)