Verbotene Aktion der Frauen in der Teheraner U-Bahn
Der Iran feiert den Geburtstag von Fateme, der Tochter des Propheten Mohammad, als islamischen Frauentag. Den 8. März als „internationalen Frauentag“ zu feiern hieße, die Autorität des islamischen Staates in Frage zu stellen. Doch die protestierenden Frauen tun das mit Charme und friedvoll. Ein Beispiel:
In dem Video – s. unten – können sich die religiösen Passagiere, die sich tief verhüllt haben, dem Charme der feiernden Frauen nicht entziehen. Eine Frau, die ihr Kopftuch ausgezogen hat, spricht eine tief Verschleierte an: „Ich wünsche mir, dass ich eines Tages so, wie ich nun bekleidet bin, neben einer tief Verschleierten wie Ihnen friedlich auf der Straße laufen kann. Der Iran gehört uns allen.“ Sie fragt die Verschleierte, ob sie sie küssen darf und wünscht sich Zeiten, in denen Frauen, ganz gleich, welcher Religion sie angehören und wie sie gekleidet sind, friedlich zusammenleben können. Wir sollen frei sein und Freude haben. Wir dürfen im Iran nicht singen, nicht ins Stadion gehen, keine Richterinnen werden und haben nicht die gleichen Erbanteile wie Männer. Wir Frauen sollten uns gegenseitig unterstützen und nicht beurteilen und verurteilen. (nb)