Dieselölschmuggel aufgedeckt

Eine iranische Firma hat im Jahr 2014 2,4 Millionen Liter Diesel als Methanol getarnt in die Vereinigten Arabischen Emirate geschmuggelt. Das gab die staatliche Aufsichtsbehörde des Iran bekannt, wie iranische Nachrichtenagenturen am Dienstag berichteten. Der Schwarzhandel wurde von der Behörde bei einer Kontrolle des Zollamtes in der iranischen Hafenstadt Bandar-e Emam-e Khomeini in der südlichen Provinz Khouzestan am Persischen Golf aufgedeckt. Die Staatsanwaltschaft werde nun gegen die Firma und die Mitarbeiter des Zollamtes ermitteln, so die Aufsichtsbehörde.

Methanol kann als Rohstoff für die chemische Umwandlung, in höheren Konzentrationen aber auch als Beimischung zu Benzin oder als reiner Methanolkraftstoff eingesetzt werden. Zwar ist der Treibstoffschmuggel seit Jahren bekannt, aber es ist das erste Mal, dass offiziell gegen Mitarbeiter eines Zollamtes ermittelt wird.

Beliebteste Ziele dieses Schmuggels sind die Türkei, Afghanistan, der Irak und vor allem Pakistan. Allein an der pakistanischen Grenze werden auf Eselsrücken und in Doppeltanks von Lastwagen täglich bis zu 3 Millionen Liter Diesel illegal exportiert. Das Geschäft ist lukrativ: Ein Liter subventionierter Diesel kostet im Iran nur 15 Cent, in Pakistan aber 1,06 Dollar. Medienberichten zufolge wurde in der Vergangenheit in der Provinz Hormozgan an der iranisch-pakistanischen Grenze auch eine 21 Kilometer lange Pipeline entdeckt, die zum illegalen Transport von Treibstoff gedient haben soll.

(fh)