Deutsche Exporte in den Iran boomen

2014 verkauften deutsche Firmen Waren im Wert von 2,4 Milliarden Euro in den Iran. Das sind rund 30 Prozent mehr als im Vorjahr. Das meldeten iranische Medien unter Berufung auf die Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag. Exportschlager waren vor allem Maschinen sowie Agrar- und Pharmaprodukte. Deutschland bleibt damit der größte Handelspartner des Iran in der Europäischen Union.

Durch die Lockerung der Finanzsanktionen kann der Iran seit Mitte 2014 auf monatlich bis zu 700 Millionen Dollar aus früheren Ölgeschäften zugreifen. Das Geld war zuvor bei ausländischen Banken eingefroren. Zudem wurden auch Versicherungen für Schiffstransporte für den Iran wieder erlaubt, ebenso die Lieferung von Auto- und Flugzeugteilen.

Sollte es bei den Atomgesprächen mit dem Iran zu einer Einigung kommen, erwartet die Deutsche Industrie und Handelskammer (DIHK) ein weiteres Anwachsen des Handelsvolumens, sagte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier. „In den kommenden fünf Jahren ist eine Verdoppelung der Exporte möglich. 2005 erreichten sie schon einmal fast fünf Milliarden Euro. Dort wollen wir kurzfristig wieder hin,“ so Treier.

Gleichzeitig exportierte der Iran laut dem iranischen Zollamt innerhalb der vergangenen elf Monaten Waren im Wert von 46,3 Millionen US-Dollar ins Ausland. Das sind rund 22,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

(fh)