Boeing liefert Zubehör in den Iran

Der US-Konzern Boeing hat Flugzeugzubehör im Wert von 120.000 US-Dollar in den Iran eingeführt. Das gab der amerikanische Flugzeughersteller der iranischen Nachrichtenagentur ILNA zufolge am Donnerstag bekannt. Demnach hat Boeing erstmals seit der iranischen Revolution vor 35 Jahren der iranischen Fluggesellschaft Iran Air Handbücher, Zeichnungen und Navigationsgrafiken geliefert, die der Verbesserung der Sicherheit dienen sollen. Flugzeugersatzteile gehörten nicht zu der Lieferung. Boeing schließe jedoch nicht aus, in naher Zukunft auch solche an den Iran zu verkaufen, so ILNA.

Zur Iran-Air-Flotte gehören noch Boeing-Maschinen aus dem Jahr 1978. Nach der islamischen Revolution 1979 brachen nicht nur die Beziehungen zwischen Teheran und Washington ab. Der Iran wurde von den USA auch mit die Luftfahrttechnologie betreffenden Sanktionen belegt.  Deshalb musste das Land jahrelang notwendige Flugzeugersatzteile aus indirekten Quellen beziehen oder Wartungen in Europa durchführen. Mit den internationalen Sanktionen im Zuge des Atomstreits zwischen dem Iran und dem Westen wurden allerdings auch diese verweigert.

Nun haben im Rahmen der jüngsten Atomgespräche zwischen der Gruppe 5+1 und dem Iran die USA und die EU zugesagt, ihre Sanktionen zu lockern. In diesem Zusammenhang genehmigte die US-Regierung Boeing den Handel mit dem Iran. So darf der Flugzeughersteller seit April dieses Jahres auch Ersatzteile für zivile Passagierflugzeuge in das Land liefern.

(fh)