Appell an Geiselnehmer

Gouhar Eshghi, die Mutter des 2012 nach Folter verstorbenen iranischen Bloggers Sattar Beheshti, hat in einem Brief an die pro-sunnitische Gruppe „Jeish El-Adl“ plädiert, die gefangenen iranischen Grenzpolizisten freizulassen. Geiselnahmen seien „nicht der richtige Weg“, so Eshgi.Auszüge aus dem Brief veröffentlichte das persischsprachige Nachrichtenportal Kalameh am Dienstag. „Jeish El-Adl“ haben heute auf ihrer offiziellen Webseite gemeldet, die Hinrichtung einer weiteren Geisel vorerst gestoppt zu haben. Die Gruppe hat im Februar in der ostiranischen Provinz Sistan-Belutschistan an der Grenze zu Pakistan fünf iranische Grenzsoldaten entführt und Ende März bereits eine der Geiseln getötet. „Jeish El-Adl“ bezeichnet sich selbst als pro-sunnitische Gruppe, die für die Rechte der religiösen Minderheit im Iran kämpft. Der Iran stuft sie als terroristisch ein und wirft Pakistan vor, der Gruppe Schutz zu gewähren.

fh