43-tägiger Streik in Irans größter Aluminiumfabrik
Tausende Arbeiter und Arbeiterinnen der Iran Aluminium Company (IRALCO), des größten Aluminiumherstellers des Landes, befinden sich seit 43 Tagen im Streik. Sie protestieren gegen schlechte Arbeitsbedingungen und geringe Löhne, die aufgrund der Inflation und der Wirtschaftskrise kaum zum Leben reichten. Seit einigen Tagen sind sie aus Protest gegen die Missachtung ihrer Forderungen auch in den Hungerstreik getreten. Arbeiteraktivisten zufolge hat das iranische Regime „zur Zerschlagung des Hungerstreiks der Arbeiter“ auf Polizei und Sicherheitskräfte zurückgegriffen und die Teheraner Sicherheitspolizei zu dem Fabrikgelände in der zentraliranischen Großstadt Arak geschickt.
In der Zwischenzeit haben zwei Arbeiterorganisationen das Vorgehen der Sicherheitsbehörden und der Justiz gegen die Arbeiter verurteilt. Der Rat der iranischen Rentner beschrieb am Freitag, den 12. September, in einer Erklärung die Lebensbedingungen der Arbeiter als „schwierig“ und erklärte, dass die Ignoranz der verantwortlichen Funktionäre gegenüber den Protesten der Arbeiter diese nach vielen Tagen des Protests zum Hungerstreik gezwungen habe.
ویدیوهای رسیده نشان میدهند گروهی از کارگران شرکت آلومینیوم در اراک، سهشنبه ۱۸ شهریور، به دلیل آنچه «بیتوجهیهای مدیریت شرکت نسبت به خواستههایشان» عنوان کردهاند، دست از کار کشیده و در محوطه شرکت تجمع برگزار کردند. pic.twitter.com/iwQkeSX5aN
— ايران اينترنشنال (@IranIntl) September 10, 2025
Die Konföderation der Arbeit des Iran, die im Exil aktiv ist, bat in einem Brief den Internationalen Gewerkschaftsbund (IGB), das Regime öffentlich wegen dieser Situation zu verurteilen. In dem Schreiben heißt es, dass die aktuellen Ereignisse in der Fabrik eine Verletzung der grundlegenden internationalen Arbeitsprinzipien darstellten. Die Konföderation bezeichnet das Vorgehen des Regimes als „ein klares Beispiel für die Verletzung des Rechts der Arbeiter auf die Organisationsfreiheit“.
Die protestierenden Arbeiter*innen erklärten, dass die Drohungen der Sicherheitsbehörden ihre Proteste nicht stoppen und sie auf die Erfüllung ihrer Forderungen bestehen würden. Sollten diese nicht erfüllt werden, würden sie am Montag eine Kundgebung abhalten.
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