Gedenkveranstaltung sorgt für Ärger
Die Organisatoren einer Veranstaltung zu Ehren des sechsten Königs der Achämeniden-Dynastie Kurosh (lat. Cyrus) sind verhaftet worden. Das teilte der Staatsanwaltschaft der iranischen Stadt Shiraz, Ali Salehi, am Montag mit. Auf der Gedenkveranstaltung zu Ehren des Königs, der das damalige Persien von 559 v. Chr. bis 529 v. Chr. regierte, sollen „unmoralische und antirevolutionäre Parolen“ gefallen sein, heißt es in der offiziellen Erklärung.
Die Veranstaltung fand am 28. Oktober in der historischen Stadt Pasargard etwa 130 Kilometer nordöstlich von Shiraz statt, wo sich das Grabmal des Königs befindet. Dabei sollen die mehreren Tausend TeilnehmerInnen unter anderem Parolen für den gestürzten Schah Reza Pahlevi gerufen haben. Laut Augenzeugenberichten sollen mehrere Teilnehmer noch am gleichen Abend festgenommen worden sein. Kurosh II. ist für seine Expansionspolitik bekannt und wird vor allem für die Errichtung des persischen Reiches verehrt. Seit der islamischen Revolution vor 37 Jahren werden Veranstaltungen, die in Zusammenhang mit der vorislamischen Zeit stehen, streng unterdrückt. Am Sonntag hatte Großayatollah Hossein Nouri Hamedani die Verantwortlichen dafür kritisiert, dass sie die Veranstaltung zugelassen hatten.
(fh)