Iranischer Autohersteller bekommt Entschädigung

Der französische Automobilhersteller Peugeot will eine Entschädigung in Höhe von 427 Millionen Euro an den iranischen Autohersteller Iran Khodro zahlen. Das meldeten iranische Nachrichtenagenturen am Sonntag. Damit wolle Peugeot den Schaden ersetzen, den Iran Khodro durch den Rückzug des französischen Partners aus dem iranischen Markt im Zuge der internationalen Sanktionen erlitten hat. Nach Medienberichten soll die Entschädigung in Form von technischem Service und Produktionsteilen erfolgen.

Iran Khodro gehört zu 14 Prozent dem iranischen Staat und ist der größte Autobauer des Landes. Das Unternehmen war vor der Verhängung der Sanktionen Partner von Peugeot. Nach der Aufhebung der internationalen Handelsbeschränkungen will die französische Firma nun auf den iranischen Markt zurückkehren. Die Partnerunternehmen wollen in den kommenden fünf Jahren 400 Millionen Euro investieren. In einem Werk in Teheran sollen bis zu 200.000 Autos pro Jahr gebaut werden. Die Fertigung soll in der zweiten Hälfte des Jahres 2017 starten.

Vor den Sanktionen war der Iran Peugeots zweitgrößter Markt nach Frankreich. Jährlich wurden dort rund 400.000 Fahrzeuge verkauft. 2012 zog sich das französische Unternehmen aus dem Land zurück.

(fh)