Verheerende Waldbrände in Nordiran
Seit dem 15. November brennen die Hyrkanischen Wälder im Norden Irans. Die Feuer haben sich in dem unzugänglichen, felsigen Gelände in der Nähe des Dorfes Alit bei der Großstadt Chalus in der Provinz Mazandaran großflächig ausgebreitet, was die Löscharbeiten massiv erschwert. Bilder und Videos in den sozialen Medien zeugen vom Ausmaß der Zerstörung.
Die Hyrkanischen Wälder, deren Alter auf 25 bis 50 Millionen Jahre geschätzt wird, gehören zum UNESCO-Welterbe. Das Waldgebiet um das Dorf Alit war bereits am 1. November in Brand geraten. Seit dem 15. November lodern die Flammen erneut.
آتش بهجان جنگلهای هیرکانی افتاده… pic.twitter.com/AIYEUfyd0j
— فلات ایران (@IranianPlateau) November 21, 2025
Medienberichten zufolge trafen erst am 21. November die ersten Löschflugzeuge in der Region ein, um die Einsatzkräfte am Boden zu unterstützen. Zuvor hatte der Generaldirektor für Krisenmanagement in Mazandaran den Einsatz von drei Hubschraubern gemeldet. Der stellvertretende Leiter der iranischen Forstbehörde erklärte am 21. November, dass 80 Prozent des Feuers unter Kontrolle gebracht worden sei.
Umweltschützer*innen und Aktivist*innen in Iran äußern seit Jahren scharfe Kritik an der nationalen Waldbrandbekämpfung. Sie machen unzureichende Ausrüstung, fehlende Infrastruktur und Managementfehler für die wiederholten großflächigen Brände verantwortlich. Oft sind es lediglich lokale Kräfte und Dorfbewohner*innen, die Löschversuche unternehmen. In den vergangenen Jahren haben mehrere dieser freiwilligen Helfer bei solchen Einsätzen ihr Leben verloren.
Foto: Entekhab News
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