Streik wegen ausgebliebener Löhne

4.000 Arbeiter der „Iran National Steel Industrial Group“ in der südiranischen Stadt Ahwaz streiken seit mittlerweile drei Wochen. Grund sind ihre seit fünf Monaten ausgebliebenen Löhne. Zudem fordern sie von ihrem Arbeitgeber, ausgebliebene Versicherungsbeiträge an die Sozialkasse zu bezahlen.

Die Fabrik gehört der iranischen Holding „Amir Mansour Aria Investment“, die seit einiger Zeit unter Justiz-Aufsicht steht. Der Geschäftsführer der Holding, Mahafarid Amirkhosrawi, war im Mai 2014 wegen Veruntreuung von Krediten in Höhe von 30.000 Milliarden Tuman, umgerechnet zwei Milliarden Euro, hingerichtet worden.

In den vergangenen Jahren kam es im Iran immer wieder wegen ausgebliebener Gehälter und schlechtem Management zu Streiks unter Arbeitern. Einer davon war der wochenlange Streik von 1.200 Arbeiter der Zuckerrohrfabrik in der Stadt Haft Tapeh, deren Löhne ebenfalls fünf Monate lang ausgeblieben waren. In der südiranischen Provinz Khuzestan, in der Haft Tapeh liegt, werden etwa 16.000 Hektar Boden zum Zuckerrohranbau benutzt. Das sind 41 Prozent der fruchtbaren Landwirtschaftsfläche der Region. Durch mangelnde Investitionen ist die Zuckerrohrproduktion im Iran zwischen 2005 und 2009 von 1,2 Millionen Tonnen jährlich auf 450.000 Tonnen pro Jahr zurückgegangen.

(fh)