Landflucht hält an

Laut einer neuen Volkszählung ist die Zahl der Landbevölkerung im Iran in den vergangenen fünf Jahren um 2,7 Prozent zurückgegangen. Demnach leben aktuell 59 Millionen der insgesamt 80 Millionen IranerInnen in Städten.

Einer Studie aus dem Jahr 2016 zufolge sind in den vergangenen 50 Jahren etwa 33.000 Dörfer im Iran von ihren BewohnerInnen verlassen worden. Die Regierung kündigte damals an, die Landbevölkerung mit Subventionen zum Verbleib bewegen zu wollen. Einer der Gründe für die Landflucht sind fehlende Perspektiven für junge Menschen. Durch die Binnenwanderung haben sich um viele Großstädte herum Armenviertel gebildet. Laut offiziellen Angaben leben mittlerweile etwa elf Millionen IranerInnen in solchen Randbezirken.

Außerdem ergab die neue Volkszählung, dass es im Iran rund 40,5 Millionen männliche und 39,5 Millionen weibliche EinwohnerInnen gibt. Die Geburtenrate lag zwischen April 2016 und  März 2017 bei 1,24 Prozent, die Bevölkerung wuchs in den vergangenen fünf Jahren um 4,8 Millionen.

(fh)