Stärkere Überwachung des Einzelhandels
Der staatlich kontrollierte Einzelhandelsverband im Iran hat Anfang Oktober 2024 mitgeteilt, dass viele Geschäfte - darunter Juwelierläden und Restaurants - verpflichtet worden seien, eine von der Polizei genehmigte Kamera zu installieren. Durch eine spezielle Software seien die Kameras direkt mit der Polizei verbunden, die damit das Geschehen in den Läden in Echtzeit beobachten kann. Laut Polizei wolle man dadurch „Straftaten“ verhindern. Ob damit Diebställe oder Überfälle auf die Läden gemeint seien oder Verstöße gegen die Hijab-Vorschriften, wurde nicht bekanntgegeben. Seit der revolutionären Bewegung „Frau, Leben, Freiheit“, die im September 2022 als Folge des gewaltsamen Todes von Jina Mahsa Amini im Gewahrsam der Sitten-Polizei begann, hat der Widerstand gegen den obligatorischen Hijab deutlich zugenommen. Viele Frauen legen ihre Kopftücher an öffentlichen Orten wie Cafés, Restaurants und Einkaufszentren ab.