38 Jahre Haft und 148 Peitschenhiebe für Nasrin Sotoudeh

Die iranische Menschenrechtlerin und Rechtsanwältin Nasrin Sotoudeh ist zu insgesamt 38 Jahren Haft verurteilt worden. Dies teilte ihr Ehemann Reza Khandan heute Vormittag auf seiner Facebook-Seite mit.

Die Strafe beruht demnach auf zwei Verurteilungen, einmal 5 Jahre Haft und im zweiten Fall 33 Jahre Haft und 148 Peitschenhiebe. Die Vorwürfe gegen Sotoudeh lauten „Propaganda gegen die islamische Ordnung“, „Beleidigung des obersten religiösen Führers“ und „Spionage“.

Ein Justizsprecher sprach von sieben Jahre Haft für Sotoudeh aber Reza Khandan widersprach im Gespräch mit der persischen Redaktion der Deutsche Welle dieser Aussage.

Sotoudeh befindet sich bereits seit Juni 2018 in Haft. Ihr Ehemann war im September 2018 ebenfalls festgenommen worden, weil er Nachrichten über Sotoudehs Gesundheitszustand verbreitet hatte. Er wurde deswegen zu sechs Jahren Haft verurteilt, aber im Dezember 2018 gegen Kaution freigelassen. Der gemeinsame minderjährige Sohn der beiden war damals schutzlos ohne beide Elternteile, internationale Proteste dagegen hatten zu Khandans Freilassung geführt.

Frankreichs Präsident Macron hat Nasrin Sotoudeh eingeladen, die G7 beim Kampf für die Gleichstellung der Frau zu beraten. (nb)