Iranisches Frauen-Futsalnationalteam ist Asien-Champion

Die iranische Frauen-Futsalnationalmannschaft hat die Asien-Championsleaguespiele in Malaysia gewonnen. Das berichteten Nachrichtenagenturen am Samstag. Demnach besiegte das iranische Team beim Finale in der malaysischen Stadt Nilai am 26. September die Japanerinnen mit 1:0. Zuvor hatten die Iranerinnen gegen das malaysische Team mit 4:2, gegen die usbekischen Frauen mit 9:1 und mit 6:0 gegen das Team aus Hongkong gewonnen. Futsal ist die vom internationalen Fußballverband FIFA anerkannte Form des Hallenfußballs.

Vor den Spielen hatte die Nachricht von dem Ausreiseverbot der iranischen Fußballnationalspielerin Niloufar Ardalan für Schlagzeilen gesorgt. Ihr Ehemann hatte der Mittelfeldspielerin verboten, an den Championsleaguespielen teilzunehmen. Wie Ardalan der Nachrichtenagentur NASIM am 13.September sagte, hatte ihr Ehemann ihr ihren Reisepass mit der Begründung weggenommen, dass ihr gemeinsamer Sohn während der Spiele eingeschult werde. Dabei reiste die Frauen-Nationalmannschaft erst am 20. September, einen Tag nach der Einschulung, zu den Wettbewerben. Die 30-Jährige schrieb auf Instagram: „Ich bin sowohl Frau als auch Mutter und bestehe auf meine Rechte.“ Sie wolle sich über den Verein für Frauenrechte Hilfe holen, so Ardalan: „Schließlich wollte ich für mein Land spielen, nicht zum Vergnügen reisen.“

Das war der erste Fall, in dem eine iranische Sportlerin öffentlich berichtete, von ihrem Ehemann an der Ausreise gehindert zu werden. Nach iranischer Gesetzgebung darf eine verheiratete Frau nur mit schriftlicher Erlaubnis ihres Ehemannes ausreisen. FrauenrechtlerInnen kämpfen seit Jahren für die Aufhebung dieses Gesetzes.

(fh)