Revolutionsgarde zeigt Interesse für Gasfeld-Projekt

Die iranische Holding Khatam El-Anbia könnte die Finanzierung der Weiterentwicklung von Phase 11 des iranischen Gasfeldes South Pars am Persischen Golf übernehmen. Das sagte Khatam El-Anbia-Chef Saeed Mohammad am Montag. Die Holding ist eine der mächtigsten Firmen der iranischen Revolutionsgarde. Der Auftrag soll demnach durch die iranische MAPNA Group durchgeführt werden, die zu den US-Sanktionen unterliegenden iranischen Firmen gehört. Die Finanzierung könne durch „Gelder, die nicht sinnvoll angelegt werden können“ befänden, geleistet werden, so Mohammad. Kritiker befürchten, dass es sich dabei um Gelder aus Geldwäschen handelt.

Anfang Juli 2017 hatte der französische Ölriese Total einen Vertrag für die Weiterentwicklung des iranischen Gasfeldes South Pars in Höhe von umgerechnet rund 4,2 Milliarden Euro mit einem Eigenanteil von 50,1 Prozent mit dem Iran geschlossen. Beteiligt waren auch die Chinesen mit einem Anteil von 30 Prozent und die iranische Firma Petro Pars mit 19,9 Prozent. Total hatte bis Mai 2018 etwa 40 Millionen Euro in das South Pars-Projekt investiert und sich dann wegen der US-Sanktionen zurückgezogen.

Im November 2018 hatte dann die chinesische Firma CNPC die Anteile des französischen Energie-Unternehmens übernommen. Im Februar 2019 teilten dann auch die Chinesen mit, die Beziehungen zu den USA seien vorrangig.

Das South-Pars-Gasfeld liegt am Persischen Golf im Süden des Irans. Es ist das größte bisher entdeckte Gasfeld der Welt und wird mit Katar gemeinsam ausgebeutet. Von South Pars aus werden 50 Prozent des iranischen Gasbedarfs und neun Prozent des weltweiten Bedarfs versorgt.

(fh)