Massive Kontrollen am Kurosh-Grabmal

Am Sonntag versuchten Sicherheitskräfte durch massive Kontrollen um die historische Stadt Pasargad etwa 130 Kilometer nordöstlich von Shiraz den Zugang zum Grabmal des Königs Kurosh zu verhindern. Dadurch sollen sich auf den Zufahrtsstraßen lange Staus gebildet haben. Dennoch schafften es mehrere hundert IranerInnen, das Grabmal des sechsten Königs der Achämeniden-Dynastie mit dem lateinischen Namen Cyrus zu besuchen.

In den vergangenen Tagen hatten Sicherheitsbeamte rund um das Grabmal Straßensperren aufgestellt. Viele IranerInnen wurden per SMS gewarnt, die Teilnahme an der Gedenkveranstaltung sei illegal und hätte rechtliche Konsequenzen.

Seit einigen Jahren versammeln sich jährlich zum Geburtstag des Königs, der den Iran (Persien) von 559 v. Chr. bis 529 v. Chr. regierte, Menschen an dessen Grabmal. Im vergangenen Jahr war es dabei zu Festnahmen gekommen, da den Behörden zufolge Parolen für den gestürzten Schah Reza Pahlevi gerufen worden seien.

Kurosh II. ist für seine Expansionspolitik bekannt und wird vor allem für die Errichtung des persischen Reiches verehrt. Seit der islamischen Revolution im Iran vor 38 Jahren werden Veranstaltungen, die in Zusammenhang mit der vorislamischen Zeit stehen, streng unterdrückt.

(fh)