Grenzschützer bei Minenexplosion getötet

Vier iranische Grenzpolizisten und ein Grenzsoldat sind in der Kleinstadt Qasr-e Shirin an der Grenze zum Irak durch eine Minenexplosion getötet worden. Das teilte die Gouverneursbehörde der im kurdisch-iranischen Gebiet liegenden Provinz Kermanshah Nachrichtenagenturen zufolge am Montag mit. Demnach waren die fünf Grenzschützer auf Patrouille, als ihr Wagen auf eine Mine fuhr. Alle Insassen waren sofort tot. Aufgrund starker Regenfälle in dem Gebiet soll die Mine mit Schlamm auf die Straße gerutscht sein, so die Verantwortlichen.

Laut offiziellen Angaben aus dem Jahr 2014 sind in den vergangenen 26 Jahren in den kurdischen Gebieten des Iran 326 Menschen durch Bodenminen ums Leben gekommen. Außerdem wurden in diesem Zeitraum 1.600 durch Minenexplosionen Verletzte registriert. 3.000 Orte in den iranischen Kurdengebieten sind als minenverseucht eingestuft. MenschenrechtsaktivistInnen fordern seit langem ihre Säuberung.

Rund 20 Millionen Minen sollen noch in iranischem Boden liegen. Betroffen sind vor allem die fünf westiranischen Grenzprovinzen West-Aserbaidschan, Kurdistan, Ilam, Khouzestan und Kermanschah. Die meisten der Minen wurden währen des ersten Golfkriegs zwischen dem Iran und dem Irak in den Jahren 1980 bis 1988 verlegt. Aber auch nach dem Krieg wurden Minen verlegt mit der offiziellen Begründung, den Drogenschmuggel in der Region bekämpfen zu wollen.

(fh)