Erdbebenhilfe kommt nur schleppend voran

Mehr als 24 Stunden nach dem schweren Erdbeben in der iranisch-irakischen Grenzregion bemühen sich Helfer, die abgelegenen Dörfer der Gegend zu versorgen. EinwohnerInnen klagen, die bislang eingetroffenen Hilfslieferungen reichten nicht aus. Die Krankenhäuser in Kermanschah, wo die meisten Verletzten behandelt werden, sind laut Augenzeugen überfordert. Es fehle an Nahrungsmitteln und Trinkwasser. Tausende Menschen sind durch das Beben obdachlos und von Kälte bedroht. Viele verbringen aus Angst vor Nachbeben bei Temperaturen um den Gefrierpunkt die Nächte draußen. Vielerorts gibt es immer noch keinen Strom und kein Wasser.

Am Sonntag gegen 19:15 Uhr MEZ hatte ein Erdbeben der Stärke 7,3 die Grenzregion zwischen dem Irak und dem Iran erschüttert. In Sarpol-e Zahab in der iranischen Provinz Kermanschah befand sich laut Geoforschungszentrum Potsdam das Epizentrum des Bebens in etwa 34 Kilometern Tiefe. Allein im Iran sind 80 Dörfer zerstört worden. Dabei sind nach vorläufigen Angaben bis Dienstagfrüh mindestens 430 Menschen getötet und über 7.300 verletzt worden.  Das iranische Innenministerium geht davon aus, dass die Zahl der Opfer noch steigen könnte.

Die Regierung hat den 14. November zum nationalen Trauertag ausgerufen. Präsident Hassan Rouhani wird heute das Erdbebengebiet besuchen.

(fh)