Der „Dichter Teherans“ ist tot

Der berühmte iranische Dichter Mohammad Ali Sepanlou ist am Montag im Sajad-Krankenhaus in Teheran gestorben. Das berichten iranische Nachrichtenagenturen. Der 75-Jährige war als „Dichter Teherans“ bekannt, da er sich in seinen Gedichten intensiv mit der iranischen Hauptstadt beschäftigte. Sepanlou starb an einer Erkrankung der Atemwege.

Mohammad Ali Sepanlou wurde 1940 in Teheran geboren und absolvierte ein Jura-Studium an der dortigen Universität. Der Dichter, Essayist und Literaturkritiker war eines der ersten Mitglieder des iranischen Schriftstellerverbandes. Seine mehr als 50 Werke wurden in viele Sprachen, auch ins Deutsche, übersetzt. Sepanlou arbeitete auch selbst als Literatur-Übersetzer. Er übertrug Werke von französischen Autoren, unter anderem Guillaume Apollinaire und Albert Camus, ins Persische. 2003 wurde er deshalb vom französischen Kulturministerium mit dem „Chevalier des Arts et des Lettres“-Preis ausgezeichnet. Der Preis gilt Personen, die sich durch ihr Schaffen im künstlerischen oder literarischen Bereich in Frankreich und der Welt ausgezeichnet haben. Zudem wirkte Sepanlou als Darsteller in vier iranischen Kinofilmen mit.

(fh)